Samstag, 13. September 2014

Müde vom weinen

Hallo ihr lieben da draussen, 

ich bin heute und überhaupt die letzten Tage schon extrem kaputt. Lange Zeit konnte ich überhaupt nicht weinen, da kam nicht eine Träne und gerade ist es manchmal drei - vier Mal am Tag. 
Ich bin unglaublich erschöpft davon, aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht, denn ich bin so ko, dass ich zu müde bin um mir über allzu viel den Kopf zu zerbrechen. Es ist so eine große Erleichterung, wenn ich mich so fühle, oder wenn es gelingt sich mit etwas gutem abzulenken.

Für morgen habe ich mir vorgenommen mit einem Herzmenschen eine Fahrradtour zu machen und ich hoffe ich finde den nötigen Antrieb, um das auch zu machen. Ich fühle zwar nicht viel, weil über allem die schwere graue Decke, aber ich bin immer erleichtert, wenn ich es mal rausgeschafft habe... Also morgen auf ein Neues. 

Ich hoffe bei euch ist alles soweit okay, dass ihr auch noch die paar Sonnenstrahlen, in diesem Restsommer geniessen könnt. 

Ein schönes Wochenende wünscht euch eure Krankeschwester

Donnerstag, 11. September 2014

Gedankenüberschlag

Momentan habe ich das Gefühl, dass ich immer wieder von Dingen überrollt werde. Ich fühle mich übervoll mit Gedanken. Ich möchte sovieles tun. Ich muss sovieles tun. Und doch finde ich keinenWeg daraus. Selbst beim Schreiben, wo ich sonst gut abschalten kann überschlagen sich alle meine Gedanken und ich habe diese beständige Traurigkeit. 

 

Aber die Traurigkeit ist gerade, glaube ich, nicht mal das schlimmste. Die allgegenwärtigen Ängste und Befürchtungen, die Sorgen und Zweifel machen mich gerade viel mehr kaputt. Mir dröhnt sprichwörtlich der Kopf, aber das ist auch kein Wunder. 

 

Es ist sovieles zu tun und ich bin allein, muss irgendeinen Weg finden langsam wieder aus dieser Dunkelheit hinauszukommen. 

 

Seit Monaten habe ich keinen vernünftigen Arzt, ich bin immer noch auf der Suche, nach jemandem, wo ich auch ernstgenommen und unterstützt werde, wenigstens ein bisschen. Und mein Medikament wirkt nicht ausreichend, es geht mir seit Monaten nicht gut damit. Klar hätte ich die Option in die Klinik zu gehen, aber langsam verliere ich auch das Vertrauen in Ärzte, Therapeuten und Co. 

 

Auf jeden Fall versuche ich mich Tag für Tag durchzukämpfen, einen neuen Termin bei einer Ärztin habe ich erst Anfang November... 

 

Es ist schwer, vorallem da die Therapeutensuche für eine Traumatherapie echt die Hölle ist. Ich wurde abgelehnt, da ich zu instabil bin. Ähm, hallo? Deshalb möchte ich doch auch eine therapeutische Hilfe. Gut manches muss ich ja auch nicht verstehen. 

Ich suche weiter und kämpfe mich nun gerade durch diesen Sonderantrag damit die Krankenkasse auch einen Therapeuten ohne Kassenzulassung übernimmt. Alles wichtige dazu poste ich nochmal, als Tipp für alle, die auch schon lange suchen. 

 

Das alles versuche ich irgendwie hinzubekommen, aber es klappt nicht viel, da ich wegen Panik momentan fast nie aus der Wohnung gehe. Es ist wirklich eine Hölle. Und es macht mich fertig...

Suizidgedanken kamen desöfteren, aber bisher habe ich es soweit geschafft, dass ich es allein wieder in den Griff bekomme, darüber bin ich sehr froh. 

 

Ich fühle mich extrem alleine... zum Teil bin ich es auch. Nur meine Krankenakte und ich... Ich vermisse mich und weine täglich. Es bleibt kein Platz zwischen den Sorgen und dem Kummer über alles, aber ich kämpfe. Gegen alle Widerstände und das werde ich auch weiter versuchen. Ich vermisse den Menschen zwischen all den Diagnosen, manchmal denke ich, ich habe mich unterwegs verloren.


Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass ich hier wieder schreibe und ich führe ein "Gut-gemacht" Tagebuch. Das ist nicht viel, aber mehr als die letzten Monate. 

 

Ich weiß, dass ich es alleine nicht schaffen werde, daher versuche ich mich mit allen Mitteln zu pushen, um mir überhaupt die Hilfen suchen zu können. 

 

Ein anderes Thema sind die Flashbacks, die Albträume und die schlimmen Schlafstörungen, sowie dass nun auch seit geraumer Zeit eine Essstörung bei mir schlimmer geworden ist. 

 

Ich bin überfordert. Die Gedanken überschlagen sich täglich und es fällt mir so unglaublich schwer dort zu sortieren, Prioritäten zu setzen um eines nach dem anderen angehen zu können. 

 

Kennt ihr diesen Überschlag an Gedanken auch? Habt ihr Tricks, wie man wieder einen etwas klareren Kopf bekommen könnte und das Gedankenchaos in die Schranken weisen kann?

 

Krankeschwester


Donnerstag, 28. August 2014

Eine Art von Neuanfang

Ich habe für mich beschlossen mit dem Schreiben und meinem Blog auf einer anderen Seite weiter zu machen und Tadaaa ... hier ist sie nun. Mir ist es nicht leichtgefallen diesen Schritt zu machen, aber ich kann viel freier Schreiben, wenn ich nicht daran denken muss, dass Leute, die nichts mehr mit mir zu tun haben, meine Gefühle lesen können.

Mein "alter" Blog bleibt noch bestehen und eventuell finden sich manche Themen auch auf diesem neuen Blog wieder. 

 

Zu mir selbst kann ich nur sagen, dass ich mich freue, wieder ganz frei, aus dem Bauch raus schreiben zu können. Ich will wieder regelmäßig etwas posten und freue mich schon auf einen weiteren Austausch mit euch.

Abgesehen von allen Themen rund um die Depression werde ich hier nun auch auf die Posttraumatische Belastungsstörung eingehen unter der ich auch leide und am Rande auf Essstörungen und Zwänge.

 

Ich werde diesen Blog als eine Art Tagebuch nutzen, möchte aber auch meine gelernten Hilfen weitergeben und versuchen positive Dinge auszuprobieren. Dies wird sicherlich häufig von meiner Stimmung gesteuert werden, aber ich habe das Ziel da ein bisschen Gleichgewicht reinzubringen. 

 

Ansonsten werde ich euch auch Fachbücher, Sachbücher und Ratgeber vorstellen, die ich selbst gelesen habe und euch meine Meinung dazu beschreiben. 

 

Das ist so ersteinmal das was mir so im Kopf rumgegangen ist und ich will erstmal sehen was draus wird und  wie ich das hinkriege. 

So sag ich erstmal bis die Tage:-) Eure Krankeschwester83